Veränderungstrends in der medizinischen Rehabilitation der gesetzlichen Rentenversicherung

R. Buschmann-Steinhage und S. Brüggemann
Die medizinische Rehabilitation hat sich seit ihrem Beginn mit der Bismarckschen Sozialgesetzgebung kontinuierlich verändert. Der vorliegende Beitrag schildert die Entwicklung bis zur Jahrtausendwende und diskutiert quantitative und qualitative Veränderungen. Zentrale quantitative Veränderungen werden an den Beispielen Inanspruchnahme von Reha-Leistungen, Indikationsspektrum, Reha-Setting und Anschlussrehabilitation dargestellt. Wesentliche qualitative Veränderungen in der medizinischen Rehabilitation beziehen sich auf die Bedeutung der Forschung für ihre Weiterentwicklung, die Betonung beruflicher Problemlagen in den Reha-Konzepten, die Patientenorientierung als neues Paradigma, die Vernetzung der Rehabilitation im Gesundheitssystem sowie die Prävention. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick auf kommende Veränderungen wie den antizipierten steigenden Reha-Bedarf vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einerseits und der Erhöhung der Lebensarbeitszeit andererseits. Auch Veränderungen in der Arbeitswelt ziehen komplexe Weiterentwicklungen in der Rehabilitation nach sich. Im Hinblick auf die knapper werdenden Ressourcen ist eine ständige Anpassung der Konzepte erforderlich, um die Gesundheit der Bevölkerung und ihre Erwerbsfähigkeit möglichst langfristig zu erhalten.

Quelle: SpringerLink – Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 54, Number 4

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