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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
D. M. Gescher, J. Malevani
Depressive Symptomatik stellt eine schwerwiegende Begleitproblematik der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) dar, doch wird ihre Ernsthaftigkeit leicht unterschätzt, da die Symptome bei diesen Patienten wechselnd und damit transient erscheinen können. Die hohe Krisenhäufigkeit bei der BPS erfordert jedoch eine besonders rasche und effektive Therapie, um das erhöhte Risiko der vitalen Gefährdung, Chronifizierung und langfristigen psychosozialen Beeinträchtigung zu reduzieren. Eine effiziente Krisenintervention ist wesentliche Voraussetzung für den Erhalt einer Kontinuität der durchgängigen krankheitsspezifischen, muldimodalen Therapie der BPS und damit essenziell für eine nachhaltige Remission sowie die soziale Rehabilitation. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Patienten mit BPS auf eine antidepressive Pharmakotherapie schlecht oder gar nicht respondieren, stellt die Elektrokrampftherapie (EKT) ein wichtiges symptomspezifisches Therapieinstrument dar. Ihre Effektivität zur Behandlung der therapieresistenten Major Depression (MD) ist bereits weitreichend gezeigt worden, doch gibt es trotz hoher Relevanz nur wenige Studien zur EKT der MD bei komorbider BPS. Anhand der Darstellung der bisherigen Studien mit Originaldaten zur EKT der MD bei komorbider BPS diskutiert diese Arbeit kritisch den Wert und möglichen Beitrag sowie die Grenzen der EKT für die Behandlung der MD bei BPS. Diese differenzierte Beleuchtung soll zu einer zielbewussten Indikationsstellung und damit zu einem erfolgreichen Einsatz der EKT bei der BPS beitragen.
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