Krankenkassen-Studie – Immer mehr Depressions-Patienten

Versteckte Volkskrankheit: Die Zahl der Menschen, die wegen einer Depression im Krankenhaus behandelt werden müssen, hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Bedenklich ist auch die hohe Rückfallquote unter Depressions-Patienten.

Wegen psychischer Leiden wie Depressionen oder Burnout kommen laut einer Studie immer mehr Menschen in Deutschland ins Krankenhaus. Im vergangenen Jahr waren es 8,5 von 1000 Versicherten, wie eine Analyse der Krankenkasse Barmer GEK ergab. Vor 20 Jahren waren es erst 3,7 von 1000.

Der stationäre Aufenthalt wurde zugleich immer kürzer und verringerte sich binnen 20 Jahren von 45 auf inzwischen 31 Tage. Vor allem bei Depressionen werden viele Menschen einige Zeit nach der Entlassung erneut eingewiesen. Insgesamt sind die Patienten in Deutschland der Studie zufolge kürzer, aber häufiger in den Kliniken.

Psychische Störungen entwickelten sich zu einer neuen, oft noch versteckten Volkskrankheit, sagte der stellvertretende Vorstandschef der Barmer GEK, Rolf-Ulrich Schlenker. Speziell Depressionen breiten sich stark aus. 2,3 von 1000 Versicherten lassen sich laut Studie deshalb in einer Klinik behandeln, vor zehn Jahren waren es noch 1,1 von 1000.

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