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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
M. Richter, G. Schmid-Ott, R. Leicht, F. A. Muthny
Ziel der Studie: Erkenntnisse zur partizipativen Entscheidungsfindung stammen vor allem aus der Primärversorgung; aus der Rehabilitation liegen hingegen kaum Studien vor. Hauptziel war es daher, das Partizipationsbedürfnis, die wahrgenommene Vermittlung von Informationen und den Behandlungseinbezug aus Sicht kardiologischer Rehabilitanden zu erfassen und Zusammenhänge zum Reha-Outcome zu prüfen.
Methode: Es wurde eine anonyme, einmalige Befragung am Reha-Ende mit 165 Rehabilitanden durchgeführt. Neben einzelnen Aspekten der Partizipation und Information wurden Gesundheitsstatus, psychische Beeinträchtigungen, rehabilitationsbezogene Selbstwirksamkeit und Patientenzufriedenheit erhoben.
Ergebnisse: Das Partizipationsbedürfnis war relativ hoch (im Durchschnitt über 80%), weniger als die Hälfte der Befragten stimmten aber den Items zu, ob sie an Behandlungsentscheidungen auch tatsächlich teilgenommen hatten. Die erlebte Informationsvermittlung über behandlungsrelevante Inhalte korrelierte schwach bis moderat mit Gesundheitsstatus, psychischen Beeinträchtigungen und rehabilitationsbezogener Selbstwirksamkeit. Hingegen deutlich höhere Korrelationen wiesen die erlebte Informationsvermittlung (r=0,51) sowie die Patientenaktivierung durch den Arzt (r=0,54) mit dem Patientenzufriedenheitsurteil auf.
Schlussfolgerungen: Die (vom Arzt ausgehende) Vermittlung von behandlungsrelevanten Informationen erscheint von zentraler Bedeutung für die Patientenzufriedenheit, aber auch für das psychische und physische Befinden kardiologischer Rehabilitanden insgesamt. Dies bestätigt den Bedarf hinsichtlich Partientenpartizipation und damit verbundener, aktiver und bedarfsgerechte Informationsvermittlung im Sinne von ,Empowerment‘.
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