Vor- und Nachteile „internetgestützter Psychotherapie” – Zehn Jahre Erfahrung mit einem therapeutischen „App”

Herbert Mück
Auch PsychotherapeutInnen eröffnet das Internet seit geraumer Zeit neue Möglichkeiten, um die Zugangshürde zu Psychotherapie zu senken, Praxisabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen, das „Matching” zwischen potenziellen Patienten und den Behandlern zu optimieren, ergänzende Psychoedukation anzubieten und Therapieprozesse per E-Mail zu begleiten und zu intensivieren. In bürokratischer Hinsicht erleichtert der „E-Mail-Verkehr” beispielsweise die Datenerfassung und die verbindliche Klärung und Vereinbarung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Absprachen per E-Mail sind immer gut dokumentiert. E-Mail-Dialoge lassen sich als Kommunikationsbeispiele besprechen und durch Übung optimieren. Die „Werkzeuge” internetgestützter Psychotherapie verstehen sich nicht als Alternative zu herkömmlicher Psychotherapie, sondern als deren sinnvolle Erweiterung. Wenn überhaupt bestehen eher methodische als rechtliche Bedenken gegen eine „internetgestützte Psychotherapie”. Besonders kompatibel ist sie bislang vor allem mit verhaltenstherapeutischen Angeboten. Leider gibt es keine klaren und verbindlichen Abrechnungsregelwerke für die entsprechenden Zusatzleistungen. Wie internetgestützte Psychotherapie im ambulanten Bereich konkret aussehen kann und welche Erfahrungen sich damit bereits sammeln ließen, erläutert ein Bericht aus der Praxis, der auf mittlerweile zehn Jahre ambulanter Erprobung zurückblickt und in Form von Erläuterungen und Empfehlungen formuliert ist.

Thieme eJournals – Abstract

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