Web 2.0 – Soziale Netzwerke und Psychotherapie

Thomas Berger
Internetportale, die eine aktive Mitgestaltung der Inhalte und Vernetzung der Nutzer erlauben, spielen auch im Gesundheitswesen eine zunehmende Rolle. In unzähligen Diskussionsforen, Blogs oder Gruppen, die sich auf Facebook zusammenschließen, diskutieren psychisch belastete Menschen über ihre Probleme und suchen den Kontakt zu anderen Betroffenen. Ärzte und Psychotherapeuten verfolgen diese Entwicklung oft kritisch. Möglichkeiten, soziale Medien gezielt für therapeutische Zwecke zu nutzen, werden wenig diskutiert. Am Beispiel von internetbasierten Therapie- und Beratungsansätzen wird dargestellt, wie die aktive Partizipation und der gegenseitige Austausch zwischen Betroffenen therapeutische Interventionen ergänzen können. Erfahrungen mit entsprechenden Anwendungen zeigen, dass zahlreiche hilfreiche Faktoren realisiert werden, die auch aus Gruppenpsychotherapien bekannt sind. Mögliche Konsequenzen für den ergänzenden Einsatz von Internetforen im Rahmen von Face-to-Face-Psychotherapien werden diskutiert.

Thieme eJournals – Abstract

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)