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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
S. Baumgart, B. Müller-Oerlinghausen, C. F. G. Schendera
Einleitung: Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, die aktuelle wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit einer professionell durchgeführten Massage auf Depressivität und Ängstlichkeit darzustellen. Die Übersicht schließt inhaltlich an ältere zusammenfassende Darstellungen oder Metaanalysen an und berücksichtigt klinische Studien bis zum Jahr 2009.Methoden: Eingeschlossen wurden nur randomisierte klinische Studien (RCT), in welchen die Massage von professionellen Therapeuten ausgeführt wurde. Desweiteren wurden nur RCT berücksichtigt in denen entweder Patienten mit der Primärdiagnose Depression und/oder Angststörung rekrutiert oder Veränderungen in Form von depressiver/ängstlicher Symptomatik als Komorbidität gemessen worden waren. Bevor diese Studien in die weitere Auswertung kamen, wurde eine methodologische Prüfung (PEDro Skala) durchgeführt. Aufgrund der Heterogenität der Studien im Hinblick auf z. B. Studienprotokoll und statistische Kenndaten musste auf eine formale Metaanalyse verzichtet werden, sodass die Ergebnisse deskriptiv dargestellt werden.
Ergebnisse: Von 90 gefundenen Artikeln kamen 22 RCT in die Auswertung. Die methodologische Bewertung mittels der PEDro-Skala ergab, dass 73% (n=16) dem Evidenzgrad A und 27% (n=6) dem Evidenzgrad B zugeordnet werden konnten. Sowohl bei der Behandlung von Depression als auch bei der Behandlung von Angst/Ängstlichkeit wurde überwiegend ein signifikant besseres Ergebnis der Massagetherapie gegenüber den unterschiedlichen Vergleichsgruppen dokumentiert. Die antidepressive Wirksamkeit scheint ausgeprägter als die anxiolytische Wirkung zu sein.
Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass die Aussagekraft neuerer Massagestudien sich bedeutend verbessert hat. Auch dokumentiert die Übersicht im Vergleich zu früheren Studien, dass die Anwendung der Massagetherapie bei Depression/Angst sich als sinnvoll und effektiv erweist. Für zukünftige Studien erscheint die Fragestellung interessant, ob die Kombination von Massagetherapie und Psychotherapie möglicherweise effektiver ist als Psychotherapie allein oder die Kombination von Psychotherapie und Psychopharmaka
Quelle: Thieme eJournals – Abstract
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