Seelische Gesundheitsvorsorge für Kinder krebskranker Eltern – Manualisiertes Interventionskonzept kindzentrierter medizinischer Familienberatung

Georg Romer, Franziska Kühne, Corinna Bergelt und Birgit Möller
Kinder krebskranker Eltern erfahren als Zielgruppe familienbasierter Hilfsangebote im Rahmen der seelischen Gesundheitsvorsorge zunehmende Aufmerksamkeit in der psychosozialen Onkologie. Aufbauend auf den langjährigen Erfahrungen der Beratungsstelle „Kinder körperlich kranker Eltern“ am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit dem dort entwickelten Konzept „Children of Somatically Ill Parents“ (COSIP) für eine kindzentrierte medizinische Familienberatung wurde ein für den psychoonkologischen Kontext spezialisiertes Manual entwickelt, das derzeit multizentrisch erprobt wird. In diesem Beitrag werden die theoretischen Grundlagen und die praktische Vorgehensweise bei der Beratung von Familien mit einem krebskranken Elternteil in einer Übersicht dargestellt. Wesentliche Elemente sind die fallbezogen flexible Handhabung der drei Systemebenen Eltern, Kind und Familie bei der Gestaltung des Settings sowie die Fokussierung auf vorab definierte ein bis zwei Interventionsziele, von denen im Rahmen einer familienbasierten Kurzintervention am ehesten eine Stärkung der familiären und kindlichen „Coping“-Ressourcen erwartet wird. Ausblicke für die Versorgungspraxis und Forschung werden diskutiert.

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