Sinnorientierte Interventionen in der Psychoonkologie

Anja Mehnert, Katharina Braack und Sigrun Vehling
Existenzielle Belastungen treten häufig bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung auf. Obwohl es eine Reihe von wirksamen psychotherapeutischen Interventionen zur Behandlung psychischer Belastungen bei Krebspatienten gibt, stehen Themen wie Hoffnung und Lebenssinn oft nur begrenzt im Fokus der therapeutischen Arbeit. Vor allem im angloamerikanischen Raum wurden in den letzten Jahren zunehmend sinnorientierte Interventionen für Krebspatienten entwickelt und evaluiert. Diese meist als Gruppentherapie konzipierten Ansätze zielen übergreifend auf die Reduktion von emotionalen und spirituellen Belastungen, auf die Förderung von Hoffnung, Mut und Kontrolle, die Mobilisierung innerer Ressourcen und das Aufzeigen neuer Lebensperspektiven trotz einer spürbar begrenzten Lebenserwartung. Weitere Zielsetzungen sind die Stärkung des Selbstwertgefühls und des Gefühls von Würde, die Verringerung von Gefühlen der Isolation und Einsamkeit, die Würdigung von Stärken und Errungenschaften im Leben des Patienten, die Stärkung der Bindung zwischen Patient und Familie sowie die Verbesserung der Kommunikation mit dem Behandlungsteam.

SpringerLink – Psychotherapeut, Online First™

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)