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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Barbara Scharnholz, Esther Sobanski, Barbara Alm
Die Aufmerksamkeits- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) des Erwachsenenalters ist gekennzeichnet durch situationsübergreifende Störungen der Aufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität, Desorganisation und Affektdysregulation, ferner ist sie assoziiert mit funktionellen Beeinträchtigungen in verschiedenen relevanten Lebensbereichen wie Partnerschaft und Arbeitstätigkeit. Nachgewiesene Wirksamkeit zur Behandlung der ADHS im Erwachsenenalter haben pharmakologische Ansätze (u. a. Stimulanzien), seit Kurzem (April 2011) wurde ein Methylphenidat-Präparat für die Erwachsenentherapie zugelassen. Klare Hinweise gibt es auch für die Wirksamkeit von psychotherapeutischen Behandlungen, sowohl im Gruppen- als auch Einzelsetting mit kognitiv-behavioralen Therapieprogrammen. Einzelne dieser Therapieprogramme werden im Folgenden beschrieben, gemeinsame Module bestehen aus Psychoedukation, Training in verschiedenen Fertigkeiten wie Planungs- und Ordnungsstrategien, Umgang mit Vermeidungsverhalten, Impulsivität und Kommunikationsproblemen und zielen auf eine verbesserte Selbstregulation. Insgesamt stellen psychotherapeutische Ansätze einen wichtigen Baustein in der Therapie erwachsener ADHS-Patienten dar, wobei aktuell noch keine evidenzbasierten Untersuchungsergebnisse zu Fragen differenzieller Therapieindikationen vorliegen. Eine deutsche Multicenterstudie, die diese Fragen untersucht (Wirksamkeit von Psychotherapie, Pharmakotherapie, deren Kombination und einen Vergleich mit einer Kontrollbehandlung), wird derzeit durchgeführt.
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