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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Tillmann Supprian, Michael Rösler, Petra Retz-Junginger, Wolfgang Retz
Das ADHS als häufige psychische Störung im Kindes- und Jugendalter wurde in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Dabei hat sich gezeigt, dass dieses Störungsbild nicht nur im Kindes- bzw. Jugendalter in Erscheinung treten kann, sondern dass ein Teil der Betroffenen bis in das Erwachsenenalter hinein Beschwerden behält. Während sich die motorischen Auffälligkeiten beim Übergang von der Adoleszenz in das Erwachsenenalter im Allgemeinen zurückbilden, persistieren Störungen der Aufmerksamkeit und der Impulskontrolle. Das wachsende Interesse an den neurobiologischen Ursachen des ADHS schlägt sich in einer Vielzahl von Studien über die Störung auch im Erwachsenenalter nieder. Noch ist unverstanden, warum der Reifungsprozess bei einigen Kindern und Jugendlichen eine Konsolidierung erfährt, während andere ihre Defizite bis in das Erwachsenenalter behalten. Darüber hinaus ist ungeklärt, ob das ADHS im Erwachsenenalter im Alterungsprozess weitere Umformungen erlebt. Über das Erscheinungsbild eines ADHS im hohen Lebensalter ist kaum etwas bekannt. Erste Studien gehen dieser Frage nach und liefern Hinweise darauf, dass auch bei alten Menschen Residuen eines ADHS gefunden werden können.
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