Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom als Ursache einer atypischen Depression

F. U. Lang, H. Hösch, H. Seibert, R. Klug, D. Köppler, M. Jäger
Das Schlaf-Apnoe-Syndrom ist eine häufige Erkrankung, bei der neben körperlichen Begleiterkrankungen auch psychische Störungen auftreten können. Es wird über einen 43-jährigen Mann berichtet, bei dem durch ein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) eine organische depressive Störung ausgelöst wurde. Differenzialdiagnostisch war zunächst neben einer atypischen depressiven Episode auch an ein schizophrenes Residuum gedacht worden. Die Auffälligkeiten in der Polysomnografie waren jedoch wegweisend für die Diagnose des OSAS. Unter einer Behandlung mit nasal Continuous Positive Airway Pressure (nCPAP) bildeten sich sowohl die respiratorischen Ereignisse als auch die depressive Symptomatik zurück. Der Fall verdeutlicht die engen Zusammenhänge von Schlafstörung und depressiver Symptomatik. Insbesondere zeigt er auch, dass bei übergewichtigen Menschen mit Merkmalen einer atypischen Depression an ein Schlaf-Apnoe-Syndrom gedacht werden sollte.

Thieme eJournals – Abstract

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