Zur ambulanten Versorgung psychischer Störungen in einer ländlichen Region. Eine Analyse von Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern

Wolfgang Hannöver, Nora Späte, Hans-Joachim Hannich
Psychische Störungen verursachen einen sub­stanziellen Anteil der Krankheitslast. Obwohl sie in ländlichen Regionen etwas seltener auftreten als in Verdichtungszentren, ist die Versorgungsdichte überproportional geringer. Abrechnungszahlen der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommerns der Jahre 2006/2007 bilden die Grundlage für die Darstellung der Verteilung von Störungsbildern an der Gesamtanzahl psychischer Störungen und deren ambulante Versorgung. Von allen psychischen Störungen entfielen 35,3% auf neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen, 24,2% auf affektive Störungen und 12,7% auf Störungen durch Substanzkonsum. Versorgt wurden die Patienten durch Allgemein- und Hausärzte in 44,7%, Nervenärzte 15,1%, Gynäkologen 12,6%, Internisten 8,1%; Psychotherapeuten in 3,1%. Diese Ergebnisse bieten Anlass für Überlegungen über die Zulassungspraxis von Psychotherapeuten und Nervenärzten sowie den Stellenwert psychischer Erkrankungen in der der Aus- und Weiterbildung von Allgemeinmedizinern.

Thieme eJournals – Abstract

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