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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Annette Langer (Spiegel-Online)
Einsam, gebrechlich, machtlos: Wer das Alter als lustige Best-Ager-Party verklärt, lügt. Immer mehr über 60-Jährige leiden unter Depressionen. Ärzte und Betroffene erzählen, wie sie die Abwärtsspirale durchbrechen. … Wir werden alle immer älter – und das ist in den seltensten Fällen eine spaßige Angelegenheit. Mit dem Renteneintritt schwindet der gesellschaftliche Einfluss, der Verlust von Zukunft und Verantwortung hat mitunter katastrophale Folgen für das Selbstwertgefühl. Wer zudem chronisch krank ist, finanzielle Probleme hat oder seinen Lebenspartner verliert, hat statistisch gesehen ein hohes Risiko, auch als Hochbetagter noch an einer Depression zu erkranken. Knapp zwei Drittel der über 65-Jährigen leben inzwischen allein – was sie laut Experten anfälliger macht für Depressionen. Alarmierend: Fast 40 Prozent aller Suizide im Land werden von Männern über 60 begangen. Gerade diese Gruppe geht aber am seltensten zur Therapie, wie Untersuchungen ergeben haben. Bei den Frauen ist jede Zweite, die sich selbst tötet, älter als 60.
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