Die Teilnehmerstruktur medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen in Deutschland

M. Schubert, J. Behrens, C. Becker, M. Zimmermann
Aufgrund der verschiedenen Leistungsträger re­habilitativer Maßnahmen und des Fehlens einer gemeinsamen Datenbasis ist bislang kaum bekannt, wie viele und welche Personen insgesamt eine medizinische Rehabilitation in Anspruch nehmen. An diesem Dilemma ansetzend wird in diesem Beitrag mithilfe des bevölkerungsrepräsentativen und nicht trägerorientierten Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) die Personengruppe der Rehabilitanden des Jahres 2004 anhand von Gesundheitsvariablen (subjektive Gesundheit, Schwerbehinderung, Arbeitsunfähigkeitszeiten, Inanspruchnahme des Gesundheitswesens) und soziodemografischen Merkmalen (Geschlecht, Alter, sozialer Status, Region) näher beschrieben und er Einfluss dieser Variablen auf die Chance, an einer Rehabilitation teilzunehmen, betrachtet. 2004 nahmen 4 % der Befragungspersonen an einer Rehabilitationsmaßnahme teil, wobei Frauen eine geringere Teilnahmechance als Männer hatten. Ein bivariat deutlicher Altersgradient egalisiert sich bei multifaktorieller Betrachtung. Als stärkste Prädiktoren können demgegenüber der subjektive Gesundheitszustand, der Umfang der Arztinanspruchnahme sowie Krankenhausaufenthalte gelten. Ein Einfluss der sozialen Schicht findet sich entgegen den Erwartungen nicht. Die Analyse weist zudem eine höhere Inanspruchnahme rehabilitativer Leistungen in Ostdeutschland aus.

Thieme eJournals – Abstract

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