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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
D. Huscher, C. Sengler, K. Thiele, S. Bischoff, A. Pfäfflin, E. Gromnica-Ihle
In den letzten Jahren haben geschlechtsspezifische Aspekte bei der Rheumatoiden Arthritis (RA) zunehmende Beachtung gefunden. Während die Dominanz der Frauen und der frühere Erkrankungsbeginn bei ihnen unumstritten sind, werden sowohl der unterschiedliche Phänotyp der RA bei den Geschlechtern sowie auch Veränderungen der RA in Abhängigkeit vom Manifestationsalter heftig diskutiert.
Neben den aktuellen Daten aus der Rheumatologischen Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren wird die wesentliche aktuelle Literatur zu dieser Thematik ausgewertet.
Dabei zeigt sich, dass Frauen mit RA eine deutlich größere Krankheitslast aufweisen, gemessen mit der Schmerzangabe, der Krankheitsaktivität und einer begleitenden Fibromyalgie-Symptomatik einschließlich Fatigue. Der größte Unterschied zu den Männern mit RA besteht im schlechteren Funktionsstatus der Frauen. Diese Differenz scheint sich im Krankheitsverlauf der RA noch weiter zu vergrößern. Zur radiologischen Progression liegen unterschiedliche Daten vor, diese Frage bleibt offen. Unbestritten ist, dass Männer schneller eine Remission der RA erreichen als Frauen.
Die Gründe für diese Differenzen werden diskutiert. Hormonelle Unterschiede und unterschiedlicher Körperbau scheinen eine ebenso wichtige Rolle zu spielen wie Unterschiede in der Verhaltensweise zwischen Männern und Frauen. Weitere Studien zu diesen Fragen sind dringend notwendig. Es könnten sich daraus unterschiedliche Therapiestrategien für Männer und Frauen entwickeln.
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