Familiendynamische Aspekte auf dem Weg der epilepsiechirurgischen Behandlung

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Steffi Koch-Stoecker, Tilman Polster
Nach einem epilepsiechirurgischen Eingriff haben psychisch stabile erwachsene Patienten eine sehr gute Prognose für eine positive postoperative Entwicklung. Diejenigen, die schon vor der Operation mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, weisen oft auch im peri- und postoperativen Verlauf Anpassungsschwierigkeiten auf. Postoperativ kommt es dann für den operierten Patienten und sein gesamtes Familiensystem zu einer Gratwanderung zwischen Beibehalten der Krankheitsrolle und überstürzter Aufbruchsaktivität durch plötzliche Gesundheit. Dieser typische Autonomie-Abhängigkeitskonflikt erfordert vielfach psychotherapeutische Unterstützung. Für Eltern, die über einen Eingriff bei ihrem Kind entscheiden, ist der psychische Druck dann besonders groß, wenn die Operationsentscheidung primär auf der Basis einer prognostizierten zukünftigen Verschlechterung bei aktuell noch akzeptablem Befinden des Kindes getroffen werden muss. Hier ist sorgfältige Beratung und Begleitung nötig.

Thieme eJournals – Abstract

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