Geriatrische Behandlung von Rheuma-Patienten

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W. Behringer, W. Vogel
Die Geriatrie ist aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland ein Wachstumsfach. Der geriatrische Patient ist nicht allein durch sein Alter, sondern insbesondere durch das gleichzeitige Auftreten zahlreicher Krankheiten und Funktionsstörungen gekennzeichnet (Multimorbidität). Das geriatrische Assessment ist ein Instrument, um die verschiedenen Funktionsstörungen quantitativ zu erfassen und ein Therapieziel zu formulieren. Rheumatische Erkrankungen im höheren Lebensalter haben besondere Manifestationsformen. Bei notwendigen Operationen sind möglichst die Operationsverfahren zu bevorzugen, die eine sofortige Vollbelastung ermöglichen und eine Immobilisierung verhindern. Die medikamentöse Therapie ist beim älteren Rheuma-Patienten aufgrund einer veränderten Pharmakokinetik mit höheren Risiken und Einschränkungen behaftet. Umso wichtiger sind die nicht-medikamentösen Therapieverfahren, insbesondere die Physiotherapie und die Ergotherapie. Die geriatrische Behandlung zielt über die alleinige Wiederherstellung der mechanischen Gelenkfunktion hinaus auf die oft multifaktoriell bedingten Gehstörungen und Sturzursachen. Das Therapieziel ist eine möglichst weitgehende Wiederherstellung der Selbstversorgungsfähigkeit und eine Verhinderung von Pflegebedürftigkeit.

Thieme eJournals – Abstract

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