Primäre Krebsprävention – Von der Politik bis zur molekularen und individualisierten Prävention

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K.S. Zänker
Der Kampf gegen den Krebs ist sowohl von einem wissenschaftlichen als auch gesundheitspolitischen Mandat geprägt. Ein Ziel in der Onkologie ist es, eine manifeste Tumorerkrankung in eine chronische Erkrankung überzuführen und dabei das Metastasenrisiko zu minimieren. Das neue Konzept einer personalisierten Medizin, welches individuelle Patientendaten mit individuellen genetischen und epigenetischen Tumordaten verknüpfen soll, wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten können. Die Risikofaktoren – Rauchen, Fehlernährung und mangelnde körperliche Aktivitäten sowie psychosozialer Stress – müssen durch geeignete Programme als Risikofaktoren minimiert werden.

Das metabolische Syndrom/Diabetes mellitus Typ II, chronische Entzündungen, virale und bakteriellen Infektionen, hormonale und/oder neuronale Fehlsteuerungen sind dazu primäre Interventionsgrößen. Wissenschaftlich überprüfte Lebensmittelinhaltsstoffe (z. B. aus der Bitter Melon) und/oder Naturstoffe wie Polyphenole/Triterpene, aber auch neue Medikamententypen aus der 2. Generation der NSAIDs, COX-2-Hemmer, Impfstoffe (HPV) oder chaperoneähnliche Reparaturmoleküle (Sirtuin und Kinaseinhibitoren) werden durch ihre Schutzmechanismen alleine oder als Cocktail an Bedeutung gewinnen. Psychoonkologische Strategien können die nutritiven und pharmakologischen Ansätze einer primären Krebsprävention noch supportiv begleiten.

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