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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
[aartikel]311017605X:right[/aartikel]
M. Bethge, U. Egner, M. Streibelt, F.M. Radoschewski und K. Spyra
Ziel der Studie war es, in den Prozessdaten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Variablen zu identifizieren, die für Erwerbsminderungsrenten (EMR) prognostisch bedeutsam sind, und diese für einen Risikoindex zu nutzen. Die Studie wurde als Fall-Kontroll-Studie mit Versicherten der DRV Bund durchgeführt. Erwerbsminderungsbedingte Rentenzugänge von 2004 bis 2008 bildeten unsere Fälle, aktiv Versicherte die Kontrollen. Unabhängige Variablen waren die von 2001 bis 2003 kumulierten Prozessdaten. Daten von 8500 Männern und 8405 Frauen wurden analysiert. Der stärkste Prädiktor zukünftiger EMR wardie Krankengeldbezugsdauer. Männer mit kurzen Bezügen hatten eine 6,1-mal höhere Chance für eine EMR; Männer mit längeren Bezügen sogar eine 66,3-mal höhere Chance. Für Frauen war die Chance 3,8-mal beziehungsweise 38,4-mal erhöht. Für den Risikoindex wurde die Linearkombination von Parameterschätzern und Personenmerkmalen auf einen Wertebereich von 0 bis 100 transformiert. ROC-Analysen und Überlebensanalysen bestätigten die prognostische Relevanz der Indexwerte. Unabhängige Stichproben wurden gezogen, um unsere Modelle zu validieren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die DRV über Informationen verfügt, die eine Handlungsstrategie eröffnet, um die Inanspruchnahme medizinischer Rehabilitation zu verbessern.
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