Sekundärprävention von Hauttumoren nach Organtransplantation

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U. Leiter, F. Meier, C. Garbe und M. Röcken
Tumorerkrankungen der Haut stellen eine bedeutende Langzeitkomplikation für Patienten nach Organtransplantation dar und sind mit 40–50% die größte Gruppe der Neoplasien post transplantationem. In den ersten 10 Jahren nach Organtransplantation treten bei 15–40% der Patienten maligne Hauttumoren auf, zu 95% Plattenepithel- und Basalzellkarzinome, seltener Melanome und Merkel-Zell-Karzinome. Die Sekundärprophylaxe hat im Management der Hauttumoren einen wichtigen Stellenwert. Die Aufklärung der Patienten über

das erhöhte Hauttumorrisiko sowie die Durchführung einer Prophylaxe durch regelmäßigen UV-Schutz sind wichtige Maßnahmen. Um sekundären Hauttumoren (vor allem multifokalen hochaggressiven Plattenepithelkarzinomen) vorzubeugen, müssen epitheliale Präkanzerosen frühzeitig konsequent behandelt werden. Eine standardisierte risikoprofiladaptierte Nachsorge sollte für eine effektive Sekundärprophylaxe angeschlossen werden. Das Umstellen der immunsuppressiven Therapie auf neuere Substanzen wie mTOR-Inhibitoren, die antiproliferative Effekte zeigen, kann das Risiko sekundärer Hauttumoren senken.

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