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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
K. Steindorf, M. Schmidt und C. Ulrich
Zahlreiche epidemiologische Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Bewegung das Risiko für Kolonkrebs überzeugend, für Endometrium- und postmenopausalen Brustkrebs wahrscheinlich und für prämenopausalen Brustkrebs, Prostata-, Lungen- und Pankreaskrebs vermutlich verringert. Das Ausmaß der relativen Risikoreduktion liegt zwischen 10 und 30%. Absolut gehen 9 bis 19% der häufigsten Tumore auf einen Mangel an hinreichender Bewegung zurück. Damit weist körperliche Bewegung als veränderbarer Lebensstilfaktor ein substanzielles Potenzial für die bevölkerungsbezogene Krebsprävention auf. Gegenwärtige Empfehlungen legen nahe, täglich mindestens 30 bis 60 Minuten moderat körperlich aktiv zu sein. Auch in der Krebsnachsorge gewinnt der Faktor Bewegung zunehmend an Bedeutung. Es gilt als wahrscheinlich, dass körperliche Bewegung in fast allen Stadien einer Krebserkrankung möglich, sicher und sogar empfehlenswert ist. Kontrollierte und randomisierte Studien deuten darauf hin, dass negative krankheits- und therapiebedingte Symptome wie Fatigue, Schlafstörungen und Depressionen, die teilweise jahrelang die Lebensqualität der Betroffenen einschränken, durch körperliche Bewegung reduzierbar sind. Zu den Effekten körperlicher Aktivität auf die krankheitsspezifische Mortalität und die Gesamtmortalität liegen noch keine klinischen Studien vor; erste Beobachtungsstudien haben jedoch Risikoreduktionen bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs gezeigt.
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