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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
A. Hillert
Als subjektives Krankheitsmodell ist Burn-out hochaktuell; als Diagnose, die beruflich-überlastungsbedingte Erschöpfung, Unzufriedenheit bis hin zu depressiven Symptomen bezeichnen soll, jedoch nicht real fassbar. Insofern bleiben Inhalte und Methoden von Burn-out-Behandlungen letztlich beliebig. Vieles, was der Regeneration und Gesundheit dienlich sein könnte, wird als Burn-out-Behandlung offeriert. In diesem Wachstumsmarkt geht es primär um attraktive, kundenfreundliche Angebote, nicht um Wissenschaft. Konzeptuell lassen sich auf Entspannung bis Symptombehandlung abzielende Ansätze von Strategien unterscheiden, die präventiv ausgerichtet auf verbesserte Stressbewältigungskompetenz abzielen. In der Praxis sind „integrative“ beziehungsweise „ganzheitliche“ Burn-out-Behandlungsangebote üblich, die in der Regel ohne erkennbare Rationale ausgewählte Elemente aus beiden Ansätzen verbinden. Ob und wie diese – über Patientenzufriedenheit hinaus – das (alleine anhand des Burn-out-Paradigmas zudem nicht hinreichend abbildbare) Behandlungsergebnis positiv beeinflussen, bleibt, solange kontrollierte Studien fehlen, offen. Dass im stationären psychotherapeutischen Setting ergänzend angebotene, intensive berufsbezogene Behandlungsangebote die Prognose beruflich belasteter Patienten verbessern, kann als gesichert gelten.
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