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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
M. Bossart, S. Beussel, P. Hadji, A. Hasenburg
Fragestellung: Nebenwirkungen der adjuvanten endokrinen Therapie des Mammakarzinoms können zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität und zu mangelnder Compliance führen. Ziel dieser nicht interventionellen Studie war die Erfassung des Einflusses der Therapie mit Exemestan nach Tamoxifenvorbehandlung auf die Lebensqualität der Patientinnen sowie die Erfassung der Verträglichkeit und Nebenwirkungen. Material und Methodik: In die nicht interventionelle Studie (NIS) wurden 924 postmenopausale Brustkrebspatientinnen aus 735 deutschen Zentren eingeschlossen, die eine adjuvante Switchtherapie mit Tamoxifen, gefolgt von Exemestan, erhielten. Im Verlauf einer 1-jährigen adjuvanten Behandlung mit Exemestan (25 mg p. o. täglich, Aromasin®) wurde die Lebensqualität mittels des IBCSG-(International-Breast-Cancer-Study-Group-)QOL-Core-Fragebogens (IBCSG QOL Core, IBCSG QOL Module 24-26, SF-12) zur Selbstbeurteilung evaluiert. Des Weiteren wurden Verträglichkeit und Nebenwirkungen der Therapien erfasst. Ergebnisse: Im Verlauf der Exemestanbehandlung besserten sich alle Items des IBCSG-QOL-Core-Fragebogens zur Erfassung der globalen und brustkrebsspezifischen QOL signifikant im Vergleich zur Vortherapie mit Tamoxifen. Außerdem ergab die Analyse eine signifikante Besserung der mithilfe des SF-(Short-Form-)12-Fragebogens evaluierten körperlichen und mentalen Gesundheit. Die Verträglichkeit von Exemestan war bei 88,4 % der Patientinnen sehr gut oder gut. Die häufigsten Nebenwirkungen bestanden in Arthralgien (2,4 %) und Knochenschmerzen (1,1 %). Mit Ausnahme der Gelenk-/Knochenschmerzen besserten sich im Verlauf der NIS alle im IBCSG-QOL-Module-24-26-Fragebogen erfassten endokrinen Nebenwirkungen signifikant. Gelenk-/Knochenschmerzen wurden nach 12 Monaten Therapie mit Exemestan mit nur geringfügig höheren Scores als bei Behandlungsbeginn bewertet. Schlussfolgerung: Im Verlauf des 1. Jahres der Exemestanbehandlung nach Switch von Tamoxifen zeigte sich eine signifikante Verbesserung der globalen und der brustkrebsspezifischen QOL.
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