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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
K. Horns, K. Seeger, M. Heinmüller, H. Limm, H.-P. Waldhoff, R. Salman, H. Gündel und P. Angerer
Bei Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit stehen einer erfolgreichen Arbeitsvermittlung oft gesundheitliche Einschränkungen im Wege. In einer quasi-experimentellen, kontrollierten Studie sollten die Effekte eines zielgruppenspezifischen Gesundheitskompetenztrainings, das individuelle Beratungsgespräche nach den Prinzipien des „Motivational Interviewing“ mit partizipativen Gruppenangeboten einschließlich Bewegungseinheiten kombiniert, untersucht werden. Im Vergleich zur Kontrollgruppe (n = 108) konnten die Teilnehmer der Interventionsgruppe (n = 179) über einen Zeitraum von drei Monaten verstärkt zu mehr Bewegung im Alltag und einer gesunden Ernährung motiviert werden. Sie hatten signifikant häufiger eine Handlungsintention in diesen Bereichen entwickelt (Bewegung: Odds Ratio 4,44; 95%-KI: 2,00–9,83; Ernährung: Odds Ratio 3,94; 95%-KI: 1,55–10,00) beziehungsweise hatten signifikant häufiger bereits eine Verhaltensänderung umgesetzt (Bewegung: Odds Ratio 2,77; 95%-KI: 1,35–5,71; Ernährung: Odds Ratio 4,34; 95%-KI: 1,92–9,78). Für Rauchen und Alkoholkonsum wurden keine Interventionseffekte gefunden. Die Ergebnisse belegen, dass das beschriebene Gesundheitskompetenztraining das Ernährungs- und Bewegungsverhaltens effektiv verändern kann.
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