Hausaufgaben in der Psychotherapie: Was Therapeuten bei der Gestaltung beachten sollten

Janine Breil
Hausaufgaben werden von einer Vielzahl von Therapeuten aus unterschiedlichen Therapierichtungen bei verschiedenen psychischen Störungen eingesetzt und die Vergabe von Hausaufgaben und ihre Durchführung hängen positiv mit dem Therapieerfolg zusammen. Trotzdem beruhen die Empfehlungen, die bislang zur optimalen Gestaltung von Hausaufgaben gemacht werden, vor allem auf klinischer Erfahrung und sind nicht empirisch untersucht. Mit der vorgestellten Studie soll ein erster Schritt gemacht werden, diese Lücke zu schließen. Untersucht wurden die Therapien von 303 Patienten, die von 31 Therapeuten behandelt wurden. Sowohl Therapeuten als auch Patienten beantworteten nach jeder Therapiesitzung Fragen zu den zur nächsten Sitzung vereinbarten Hausaufgaben und zur Vollständigkeit ihrer Durchführung. In schrittweisen, multiplen Regressionsanalysen zeigte sich, dass die Hausaufgabenmerkmale Zeitaufwand und Konkretheit für die Vollständigkeit der Durchführung nicht relevant sind, dass ein negativer Zusammenhang zwischen Schwierigkeit und Vollständigkeit und dass ein positiver Zusammenhang zwischen der Verbindlichkeit der Aufgabenformulierung sowie der Motivation auf der einen Seite und der Vollständigkeit auf der anderen Seite besteht.

PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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