Klimakterische Beschwerden über die Lebensspanne? Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage in der deutschen Allgemeinbevölkerung

Kerstin Weidner, Judith Richter, Antje Bittner, Yve Stöbel-Richter, Elmar Brähler
Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Erfassung der Ausprägung und Verteilung klimakterischer Beschwerden in der deutschen Allgemeinbevölkerung. Bei 1 350 Frauen zwischen 14 und 92 Jahren wurde die Menopause Rating Scale (MRS II) eingesetzt. 22% der Frauen litten unter deutlichen bis schweren Symptomen. Es zeigt sich eine ansteigende Symptomschwere in höheren Lebensaltern bei Schlafstörungen, Gelenk- und Muskelbeschwerden sowie Herzbeschwerden und geistig-körperlicher Erschöpfung. Lediglich der Symptomkomplex der Hitzewallungen ließ sich phasenspezifisch dem Klimakterium zuordnen. Signifikante Prädiktoren für die Ausprägung klimakterischer Beschwerden waren Lebensregion, Alter, grundsätzliche psychische Belastung, somatische Symptome, Depressivität, Stress und Fatique. Die in der Literatur als klimakterisch interpretierten Symptome müssen kritisch als phasenspezifische Symptome hinterfragt werden und weitere Einflussfaktoren auf die wahrgenommene Symptomschwere ursächlich untersucht werden.

Thieme eJournals – Abstract

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