Psychosoziale Folgen bei Langzeitüberlebenden einer Krebserkrankung

J. Weis und H. Faller
Trotz steigender Inzidenzzahlen für Tumorerkrankungen zeigen die Statistiken der letzten Jahre zunehmend verbesserte Heilungsraten sowie erhöhte Überlebenszeiten bei den meisten Tumorarten. Dies ist Resultat einer verbesserten Früherkennung und vor allem verbesserter Behandlungsmöglichkeiten. Entsprechend hat die Zahl der Langzeitüberlebenden nach einer Tumorerkrankung zugenommen, die allerdings erst in den letzten Jahren Gegenstand psychosozialer Forschungsinteressen wurden. Erste Studien zeigen, dass ein Großteil der Tumorpatienten wieder eine gute Lebensqualität erreichen kann, die mit der der Normalbevölkerung vergleichbar ist. Dennoch bleiben die Lebensqualität sowie psychische Befindlichkeit bei einem Teil der Patienten infolge der Erkrankung und/oder Behandlung auch langfristig erheblich eingeschränkt. Die vorliegende Übersichtsarbeit konzentriert sich auf die Darstellung der am häufigsten in der Forschungsliteratur dokumentierten Folgeprobleme wie die psychischen Probleme, das tumorassoziierte Fatiguesyndrom und neurokognitive Leistungseinschränkungen. In einem abschließenden Fazit werden Fragen zum psychosozialen Behandlungsbedarf erörtert und Schlussfolgerungen für die psychosoziale Versorgung gezogen.

Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 55, Number 4 – SpringerLink

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