Der therapeutische Umgang mit Suizidalität

Elmar  Etzersdorfer
Psychoanalytische Beiträge zum klinischen Umgang mit Suizidalität sind vielfältig und ziehen sich durch die psychoanalytische Literatur der letzten 100 Jahre. Ein besonderer Wert liegt in Erklärungsmodellen, die die klinisch seit Langem beobachteten Verstrickungen mit suizidalen Menschen zu erhellen helfen, und bei denen die Berücksichtigung der Gegenübertragung, heute meist in einem weiten Verständnis verwendet, von großer Bedeutung ist. Dabei sind Reaktionen auf die Suizidalität des Patienten ebenso wirkungsmächtig, wie auch das Ansprechen eigener blinder Flecken aufseiten der Helfer, was offenbar durch die Suizidgefahr und den damit verbundenen emotional hoch aufgeladenen Beziehungen besonders begünstigt wird. Die Beobachtung des eigenen Erlebens und Verhaltens mit dem kontinuierlichen Bemühen, eine neutrale, offene und nicht wertende Beziehung zu erreichen, stellt die wichtigste Aufgabe für Helfer dar.

Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

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