Die Nationale Kohorte

H.-E. Wichmann, R. Kaaks, W. Hoffmann, K.-H. Jöckel, K.H. Greiser und J. Linseisen
Die Nationale Kohorte (NK) ist ein gemeinsames interdisziplinäres Vorhaben von Wissenschaftlern aus der Helmholtz-Gemeinschaft, den Universitäten und anderen Forschungsinstituten in Deutschland. Ihr Ziel ist es, die Entstehung der wichtigsten chronischen Krankheiten (Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge, Diabetes, Krebs, neurodegenerative/-psychiatrische und Infektionskrankheiten), ihre subklinischen Vorstufen und auftretende funktionelle Veränderungen zu untersuchen. Die NK soll 200.000 Männer und Frauen im Alter von 20–69 Jahren umfassen, die in 18 Studienzentren aus einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung ausgewählt werden. Zusätzlich zu Interviews und Fragebogenerhebungen werden eine Reihe medizinischer Untersuchungen durchgeführt und verschiedene Bioproben gesammelt. Bei 20% der Personen wird ein noch ausführlicheres Programm eingesetzt.
Ferner werden etwa 40.000 Probanden eine Untersuchung mittels Magnetresonanztomographie (MRT) erhalten. Nach fünf Jahren werden alle Teilnehmer nochmals untersucht. Postalische Nachbefragungen zur Gesundheitssituation werden alle zwei bis drei Jahre erfolgen. Mit der NK wird eine herausragende Basis für die zukünftige epidemiologische Forschung in Deutschland geschaffen.
Ihre Ergebnisse werden neue Möglichkeiten zur Prävention, Vorhersage und Früherkennung der wichtigsten Volkskrankheiten eröffnen.

Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 55, Numbers 6-7 – SpringerLink

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