Überlebende von Suizidversuchen: Eine notfall- und intensivmedizinische Sicht

Meik  Lustermann, Christian  Marx
Suizidversuche kommen im Alltag des Intensivmediziners als auch in der Rettungsmedizin vor, wenngleich sie zahlenmäßig vergleichsweise selten sind. Dies ist auch bei der häufigsten Form des Suizidversuchs so: bei den Intoxikationen. Die Vielfalt möglicher Symptome und die Tatsache auftretender Mischintoxikationen erschweren häufig die Primärdiagnostik und nicht selten die rasche Einleitung einer effektiven Eliminierung der zugeführten Stoffe (Detoxikation) als auch spezifischer Therapiemaßnahmen. Die intensivmedizinische Therapie und Überwachung orientiert sich an gültigen Standards in enger Absprache mit den Giftinformationszentren der Länder. Invasive Detoxikations- und Therapieverfahren wie Nieren- und Leberersatzverfahren, maschinelle Beatmung u. a. kommen nur bei schwersten Krankheitsverläufen zum Einsatz. Eine frühzeitige Zusammenarbeit mit den Ärzten für Psychiatrie ist für die Planung der weiteren Patientenbetreuung essenziell und im klinischen Alltag etabliert.

Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

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