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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Johannes C. Ehrenthal, Julia Tomanek, Henning Schauenburg und Ulrike Dinger
Hintergrund
Die therapeutische Beziehung ist ein zentraler Wirkfaktor in Psychotherapien, dessen Ausgestaltung zumindest z. T. mithilfe der Bindungstheorie erklärt werden könnte. Allerdings fehlen bisher Untersuchungen zur Frage, in welchen Behandlungssituationen bei Patienten bindungsrelevante Bedürfnisse und damit u. U. problematische Bewältigungsstrategien ausgelöst werden.
Patienten und Methoden
Sechsunddreißig halbstandardisierte Interviews zu bindungsrelevanten Situationen in Therapien wurden inhaltlich ausgewertet.
Ergebnisse
Als Auslöser für bindungsrelevante Bedürfnisse in Psychotherapien fanden sich interpersonelle Konflikte und Verlust, Therapiebeginn und -ende, Symptombelastung, spezifische Interventionen, Thematisierung der therapeutischen Beziehung und Wechsel in eine stationäre Therapie. Damit waren Themen von Wunsch nach Hilfe und Unterstützung, Zurückweisungserleben, Aspekte der Selbstöffnung und Wunsch nach Verständnis verbunden.
Schlussfolgerungen
Das Bindungssystem wird in Psychotherapien ähnlich wie in anderen zwischenmenschlichen Situationen aktiviert. Die Ergebnisse können helfen, für bindungsrelevante Situationen und Bedürfnisse sensibler zu werden.
Psychotherapeut, Online First™ – SpringerLink
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