Emotionale Dysregulation bei affektiven Störungen

Matthias Backenstrass, Nils Pfeiffer, Alina Marin
Hauptsymptom der affektiven Erkrankungen ist eine Veränderung der Stimmung. Inwieweit die Stimmungsstörung mit einer emotionalen Dysregulation einhergeht, wird aber erst in den letzten Jahren vermehrt untersucht. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der aktuellen Forschung in Bezug auf die Frage, inwieweit und welche Emotionsregulationsstrategien bei Patienten mit einer unipolaren Depression oder einer bipolaren affektiven Störung in der akuten Episode verändert sind, also als zustandsabhängige Veränderungen anzusehen sind. Desweiteren wird erörtert, inwieweit es sich bei den Veränderungen der Regulationsstrategien, wie z. B. Unterdrückung oder Neubewertung, um Vulnerabilitätsfaktoren für depressive Störungen handelt. Kognitive Reaktivität wird ebenfalls als Vulnerabilitätsfaktor beschrieben. Der Beitrag führt in das Konzept ein und arbeitet die Verbindung zur psychologischen Forschung der Affektivregulation als Vulnerabilitätsfaktor depressiver Störungen heraus. Neuere psychotherapeutische Ansätze, die sich auf Emotionsregulationsstrategien beziehen, werden kurz dargestellt. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick.

PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)