Früherkennung von Depressionen in der Pädiatrie

Kathrin Pietsch, Anne Hoyler, Barbara Frühe, Joachim Kruse, Gerd Schulte-Körne, Antje-Kathrin Allgaier
Die Studie untersucht, wie gut das Beck Depressions-Inventar Revision (BDI-II) und das Beck Depressions-Inventar-Fast Screen for Medical Patients (BDI-FS) zwischen depressiven und nicht-depressiven Jugendlichen unterscheiden können und sich zur Früherkennung in der Pädiatrie eignen. Von 314 Jugendlichen (13-16 Jahre) aus Münchner Kinderkliniken oder Kinderchirurgien litten 5,7% an einer Major Depression gemäß dem diagnostischen Interview Kinder-DIPS. Anhand dieses Goldstandards wurden Receiver Operating Characteristic Kurven, die Area Under the Curve (AUC) sowie die optimalen Schwellenwerte berechnet. Die Validitätswerte des BDI-II waren hervorragend (AUC=0,93, Sensitivität=0,86 und Spezifität=0,93 beim optimalen Schwellenwert ≥19). Das BDI-FS unterschied sich in der Validität nicht signifikant vom BDI-II (AUC=0,92, Sensitivität=0,81, Spezifität=0,90). Damit werden erstmals für die deutschen Fassungen des BDI-II und des 7 Items langen BDI-FS Schwellenwerte vorgelegt, die sich zur Früherkennung depressiver Jugendlicher eignen.

Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)