Einbezug von Familienangehörigen chronisch Kranker in die Arzt-Patient-Kommunikation

G. Wilz und F. Meichsner
Der Einbezug der Familie in die Behandlung hat eine zentrale Bedeutung bei der Bewältigung chronischer Erkrankungen. So beeinflussen die Funktionsfähigkeit der Familie und die Einbindung der Angehörigen in den Behandlungsprozess maßgeblich die Compliance sowie die Krankheitsverarbeitung und Lebensqualität der Patienten. Dieses umfassende Thema wird im vorliegenden Beitrag hinsichtlich einiger ausgewählter Aspekte betrachtet. So wird erstens die Bedeutung der Familie für die Krankheitsverarbeitung und Lebensqualität der Patienten an ausgewählten Beispielen verdeutlicht. Hierbei werden Kriterien für den Einbezug der Familie sowie wichtige Themen für das ärztliche Gespräch mit Bezugspersonen vorgestellt. Im zweiten Abschnitt werden am Beispiel der Erkrankungen Schlaganfall und Demenz der Bedarf an sowie Probleme und Konsequenzen der ärztlichen Kommunikation mit Bezugspersonen dargestellt. Insgesamt bestehen sowohl im stationären als auch im ambulanten Setting in der Regel kaum zeitliche Ressourcen für den Einbezug der Familien. Somit ist die ärztliche Kommunikation mit der Familie selbst bei chronischen Erkrankungen bisher nicht ausreichend in die Regelversorgung integriert.

Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Volume 55, Number 9 – SpringerLink

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