Neurobiologie und Psychopathologie – wie passt das zusammen?

Stefan Borgwardt, Wolfgang Retz, Friedel Reischies
Die Erfolge neurobiologischer Forschung haben dazu geführt, dass die Psychopathologie als Grundlagenwissenschaft der Psychiatrie vereinzelt als überholt und als vernachlässigbare Disziplin der klinischen Psychiatrie angesehen wird. Allerdings ist man derzeit von einer auf biologischen Parametern basierenden Diagnostik und Klassifikation psychischer Störungen, die ohne Psychopathologie als zentrales Ordnungsmerkmal auskommen, noch weit entfernt. In dieser Arbeit soll anhand bildgebender Befunde exemplarisch gezeigt werden, wie neurobiologische Forschung zur Erklärung psychopathologischer Symptome beitragen und dadurch einen Beitrag zum besseren Verständnis psychischer Störungen und deren Behandlung leisten kann. Bis die ätiopathogenetischen Zusammenhänge komplexer neuropsychiatrischer Erkrankungen wie die der Schizophrenie vollständig verstanden sein werden, bleibt die Psychopathologie bzw. die genaue Beschreibung und Erfassung psychopathologischer Einzelsymptome und Symptommuster im Sinne psychopathologischer Syndrome der unerlässliche Bezugspunkt für das Verständnis neurobiologischer Befunde.

PsyCONTENT – Zeitschriftenbeitrag

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