Arm, aber glücklich?

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Dirk Vangermain, Gernot Brauchle

In einer deutschlandweiten postalischen Fragebogenstudie wurden 371 approbierte psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten hinsichtlich ihrer Berufszufriedenheit und ihrer finanziellen Situation befragt. Von diesen hatten 303 eine Kassenzulassung, und 68 arbeiteten freiberuflich ohne Kassenzulassung. Bei denjenigen Befragungsteilnehmern, die 1997 auch schon freiberuflich psychotherapeutisch tätig waren, wurden zusätzlich ihr erinnertes Einkommen und ihre Berufszufriedenheit im Jahr 1997 erhoben. Den Ergebnissen nach erzielen die Psychotherapeuten ohne Kassenzulassung überwiegend niedrigere Einkommen aus ihrer psychotherapeutischen Tätigkeit als die untersuchten Kassenpsychotherapeuten. Die Einkommen der Kassenpsychotherapeuten sind seit 1997 deutlich gestiegen, liegen jedoch immer noch erheblich unter denen vergleichbarer Facharztgruppen. Die beiden befragten Psychotherapeutengruppen unterscheiden sich wenig hinsichtlich ihrer überwiegend großen Berufszufriedenheit. Diese ist jedoch insgesamt bei den Kassenpsychotherapeuten seit 1997 erheblich gestiegen, während sie bei den Psychotherapeuten ohne Kassenzulassung etwa konstant blieb. Mit ihrer materiellen Situation sind die Kassenpsychotherapeuten erwartungsgemäß zufriedener als jene ohne Kassenzulassung. Fast alle Befragten beider Gruppen bereuen ihre Berufswahl nicht, sondern würden sich erneut für den Psychotherapeutenberuf entscheiden.

Arm, aber glücklich? – Online First – Springer (open access)

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