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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
M. Lange, U. de Vries, W. Franke, F. Petermann [aartikel]3456845804:right[/aartikel]
In der psychosomatischen Rehabilitation werden zunehmend berufsbezogene Interventionen angeboten. Um diese besser auf die Bedürfnisse der Patienten abzustimmen, soll die vorliegende Studie dazu dienen, das arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster dieser Patientengruppe zu untersuchen.
Es wurden die Daten von N=307 Patienten der stationären psychosomatischen Rehabilitation analysiert. Die Patienten bearbeiteten das Brief Symptom Inventory (BSI, Kurzform der SCL-90-R), den Patientenfragebogen zur Erfassung der Reha-Motivation (PAREMO-20), die Beschwerden-Liste von Zerssen (BL) und den Fragebogen zum Arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM). Die AVEM-Ergebnisse wurden 4 Typen zugeordnet, die hinsichtlich klinischer Merkmale miteinander verglichen wurden.
45,6% der Patienten konnten dem „Schonungstyp“, 24,7% dem „Burn-out-Typ“, 23% dem „gesunden Typ“ und 6,7% dem Typ „Arbeitsmensch“ zugeordnet werden. Bei der symptomatischen Belastung (BSI) und dem körperlichen Belastungsgrad (BL) zeigten Patienten des Schonungstypus die höchsten Mittelwerte. Bei der Reha-Motivation zeigten sich signifikante Gruppenunterschiede (F=5,84; p< 0,01; η2=0,06).
Bei Patienten in der stationären psychosomatischen Rehabilitation gibt vor allem der „Schonungs-Typ“ eine deutlich höhere symptomatische Belastung an. Da psychosomatische Patienten mit einem „gesunden“ arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster im Bereich der Depressivität (BSI) und Skepsis (PAREMO) deutlich höher belastet waren als Patienten mit dem „Arbeitstyp“, sollten berufsbezogene Behandlungsmaßnahmen sich nicht nur an den Ergebnissen des AVEMs orientieren, sondern eine umfassendere diagnostische Abklärung verfolgen.
Quelle: Thieme E-Journals – Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin / Abstract.
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