Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen

[aartikel]3794523148:right[/aartikel]J. M. Fegert, U. Hoffmann, N. Spröber, Dr. H. Liebhardt
Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der Forschung zum sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und zu aktuellen diesbezüglichen politischen Entwicklungen. Zunächst werden im Kontext des sexuellen Kindesmissbrauchs verwendetet Grundbegriffe dargelegt. Es folgt dann eine Darstellung epidemiologischer Befunde. Im Abschnitt „Diagnostik und Therapie“ wird verdeutlicht, dass sexueller Kindesmissbrauch meist mangels eindeutiger Befunde eine äußerst schwer zu fassende medizinische Diagnose ist. Diskutiert wird auch der sexuelle Missbrauch als ein traumatisierendes Erlebnis für Kinder und Jugendliche mit vielschichtigen psychiatrischen Störungsbildern, aber auch körperlichen Erkrankungen als Folgen. Aktuelle Studien belegen, dass sich v. a. kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen als wirksam erwiesen haben. Das neue Bundeskinderschutzgesetz präzisiert die Schweigepflicht der Ärztinnen und Ärzte als Berufsgeheimnisträger und bietet so mehr Handlungssicherheit. Außerdem besteht seit 2012 ein Anspruch auf Kinderschutzberatung. Abschließend werden die am Runden Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch“ der Bundesregierung entwickelten Leitlinien und Mindeststandards für alle (auch klinische) Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche betreuen oder behandeln, als wichtige Handlungsempfehlungen für eine institutionelle Präventions- und Kinderschutzarbeit vorgestellt.

Quelle: Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen – Springer.

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