Wer definiert die Grenzen zwischen psychischer Gesundheit und Krankheit? – BPtK-Symposium am 22. April 2013 in Frankfurt

[aartikel]3801716600:right[/aartikel] Wann gilt jemand als psychisch krank? Die entscheidenden Definitionen für diese Frage gibt das amerikanische Klassifikationssystem DSM, das auch für ICD-10/ICD-11 richtungsweisend ist. Seine Klassifikationen und Definitionen prägen nicht nur das öffentliche Bild psychischer Krankheiten in Gesellschaft und Politik, sie sind auch Entscheidungsgrundlage dafür, bei welchen psychischen Problemen Psychotherapie indiziert ist bzw. Psychopharmaka verordnet werden. In diesem Jahr erscheint das DSM in 5. und erheblich veränderter Auflage.
Dr. Allen Frances gilt als einer der größten Kritiker des neuen Systems. Er gibt zu bedenken, dass bei der Schöpfung neuer Diagnosen mögliche negative Konsequenzen überdacht werden müssen. Frances warnt zudem vor einer „Über-Psychiatrisierung“ durch eine Pathologisierung vorübergehender, alltäglicher psychischer Phänomene im neuen Klassifikationssystem. Auch einer dadurch bedingten Überversorgung durch Psychopharmaka steht er kritisch gegenüber

Zeit: 22. April 2013, 13:00 – 16:15 Uhr
Ort: Alte Aula der Goethe Universität, Frankfurt

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