Die Rolle der Stressachsen in der Entstehung und Proliferation einer Krebserkankung

Psychosoziale Stressoren können das neoplastische Geschehen modulieren. Etabliert ist, dass es unter Stress zu Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren- und der Sympatho-adrenomedullären Achse kommt, wobei proliferationsfördende Wirkungen auf das maligne Tumorgeschehen über betaadrenerge Rezeptoren bekannt sind. Ein neues Tiermodell fokussiert den positiv aktivierenden Stress, welcher über die Aktivierung der Hypothalamus-Sympathikus-Adipozyten-Achse zur Hemmung des Tumorwachstums und Reduktion der Obesitas führt. Es kommt bei Mäusen zu einer gesteigerten Genexpression des Neurotrophins BDNF, welches die sympathischen Fasern des weißen Fettgewebes aktiviert. Über die konsekutive Stimulation der β-adrenergen Rezeptoren wird die Freisetzung von Leptin und damit dessen fördernde Wirkung auf das Tumorwachstums gehemmt. Im klinischen Kontext untermauert dieses Forschungsergebnis die Rolle einer komplexen betaadrenergen Signaltransduktion.

Quelle: Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract

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