Konflikte zwischen Privat- und Berufsleben bei Führungskräften

In Anlehnung an Belastungs- und Ressourcen-Modelle sowie die Person-Environment-Fit-Theorie untersucht die vorliegende Studie die Dreifach-Interaktion von Privatleben-Arbeits-Konflikten (sog. Family-to-Work Conflict; FWC), individueller Präferenz zur Abgrenzung des Privatlebens von der Arbeit (sog. Segmentierung) sowie organisationalen Möglichkeiten zur Segmentierung in ihrer Wirkung auf die Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie die emotionale Erschöpfung als abhängige Variablen.
Anhand einer Stichprobe von 250 Führungskräften eines internationalen Unternehmens der Automobilindustrie konnte gezeigt werden, dass Führungskräfte bei einem hohen FWC zufriedener mit der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und weniger erschöpft sind, wenn ihre hohe Segmentierungspräferenz auf hohe Segmentierungsmöglichkeiten trifft.
Ein Mangel an Segmentierungsmöglichkeiten wirkt sich dann positiv auf den Zusammenhang zwischen FWC und emotionaler Erschöpfung aus, wenn dieser mit hohen Segmentierungspräferenzen einhergeht. Basierend auf diesen Ergebnissen wird Organisationen nahegelegt, eine Segmentierung zwischen Privatleben und Arbeit auf organisationaler Ebene unter Berücksichtigung individueller Präferenzen zu stärken.

Konflikte zwischen Privat- und Berufsleben bei Führungskräften – Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O – Volume 58, Number 2 / 2014 – Hogrefe Verlag

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