Beschäftigungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern (Betsi): Ergebnisse der Einjahreskatamnese von Prävention­s­maßnahmen der Deutschen Rentenversicherung

Zur Überprüfung der Durchführbarkeit und Effektivität präventiver Maßnahmen nach §31 SGB IV wurden an 4 Rehabilitationskliniken Modellprojekte durchgeführt. Die Präventionsprogramme wurden in Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung, Klinikern und Rehabilitationsforschern konzipiert. Einschlusskriterien waren Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Rückenschmerzen oder Stress. In einer prospektiven Studie erfolgten an 249 Teilnehmern zu 5 Messzeitpunkten Erhebungen u. a. mit den standardisierten Fragebogen IRES, SPE und AVEM. Die Ergebnisse belegen, dass die berufsbegleitenden Präventionsleistungen erfolgreich in die bestehenden Strukturen von Rehabilitationskliniken implementiert werden können. Die Teilnahme geht mit einer über den Erhebungszeitraum stabilen Reduktion von Risikofaktoren einher: Aufbau von körperlicher Aktivität, Stressbewältigung, Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion. Die Effekte einer gesünderen Lebensweise spiegeln sich in einer Steigerung des Gesundheitszustandes wieder und wirken sich ebenfalls günstig auf den beruflichen Bereich aus. Der durchschnittliche Anteil an Teilnehmern, die sich zutrauen, bis zur altersbedingten Berentung im Erwerbsleben verbleiben zu können, konnte von 47% auf 74% signifikant (p<0,001) gesteigert werden. Arbeitsbezogene Risikoverhaltensweisen wie Selbstüberforderung konnten reduziert und Strategien, um sich rechtzeitig zu schützen, konnten entwickelt werden.

Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

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