Direkte Veränderungsmessung in der Psychotherapie – Der Bochumer Veränderungsbogen-2000 (BVB-2000)

Theoretischer Hintergrund: Verfahren zur direkten Veränderungsmessung bestimmen den Psychotherapieerfolg in ökonomischer Ein-Punkt-Messung. Hierzu wurde der Bochumer Veränderungsbogen-2000 (BVB-2000) als überarbeitete und gekürzte Variante des Veränderungsfragebogens des Erlebens und Verhaltens (VEV; Zielke & Kopf-Mehnert, 1978) entwickelt.
Fragestellung: Der BVB-2000 soll einer testtheoretischen Reanalyse mit Fokus auf die konvergente Validität unterzogen werden. Kritische Veränderungswerte auf Basis der Werte einer klinischen Wartekontrollgruppe sollen die Möglichkeit bieten den Therapieerfolg auch in Einzelfällen zu bestimmen.
Methode: Die Psychotherapie von N = 205 Patienten wird mit verschiedenen Instrumenten zur Therapieerfolgsmessung inklusive des BVB-2000 begleitet. Auf Basis einer Wartekontrollgruppe (N = 88) werden kritische Veränderungswerte für den BVB-2000 berechnet.
Ergebnisse: Der BVB-2000 weist eine hohe interne Konsistenz auf (α = .96; 26 Items) und zeigt durchgängig statistisch bedeutsame Zusammenhänge mit anderen Therapieerfolgsmaßen vor allem der Zielerreichung. Kritische Veränderungswerte ermöglichen die Einschätzung des Therapieerfolgs im Einzelfall.
Schlussfolgerungen: Der BVB-2000 ist ein verständliches, ökonomisches, reliables und valides Instrument zur Psychotherapieerfolgsmessung.

Direkte Veränderungsmessung in der Psychotherapie – Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie – Volume 42, Number 4 / 2013 – Hogrefe Verlag

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