Anträge auf onkologische Rehabilitation rückläufig

Krebspatienten nutzen nur selten die Möglichkeiten einer Rehabilitation. Darauf hat die Deutsche Krebshilfe hingewiesen. Demnach ist die Zahl der Anträge auf onko­logische Rehabilitation laut Reha-Bericht 2013 der Deutschen Rentenversicherung (DRV) seit 2011 rückläufig, lediglich ein Drittel der Krebspatienten nehmen derzeit Reha-Leistungen in Anspruch.

Dem Robert Koch-Institut zufolge befinden sich 40 Prozent der Krebserkrankten im erwerbstätigen Alter. „Dennoch beantragen viele Krebspatienten keine Leistungen, die ihre Arbeitsfähigkeit wiederherstellen oder stabilisieren“, verwies Hans-Helge Bartsch, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin der Deutschen Krebsgesellschaft (ASORS) und Mitglied im Patientenbeirat der Deutschen Krebshilfe.

Medizinische Rehabilitation erhöht Chance auf erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung

Dabei hätten wissenschaftliche Studien belegt, dass selbst Krebspatienten mit hohen körperlichen Beeinträchtigungen von Rehabilitationsleistungen profitieren könnten. Eine medizinische Rehabilitation erhöhe nachweislich die Chancen erfolgreicher beruflicher Wiedereingliederung oder dem Verbleib im Erwerbsleben, so Bartsch.

Eine Reha-Maßnahme reduziere maßgeblich körperliche und psychosoziale Folge­störungen und beuge damit einer dauerhaften Erwerbsminderung und den daraus resultierenden ökonomischen Konsequenzen vor. Viele Betroffene und ihre Familien seien nach einer häufig vermeidbaren Berentung einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt.

Deutsches Ärzteblatt: Anträge auf onkologische Rehabilitation rückläufig

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