Komplementäre Onkologie – Update 2014

Hintergrund: Nahrungsergänzungsmittel und alternative Heilmethoden werden nach wie vor häufig kontrovers diskutiert. Grund hierfür ist unter anderem, dass sich diese Verfahren von der konventionellen Therapie durch den niedrigeren Evidenzgrad aufgrund noch fehlender Studien unterscheiden.

Methoden: Recherche und Auswertung klinischer Studien sowie aktueller Literatur.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Vitamin D ist weiterhin das Nahrungsergänzungsmittel mit der höchsten Evidenzlage. Umfangreiche Daten sprechen für eine präventive wie für eine die Prognose verbessernde Wirkung. Dagegen ist Vitamin C eine weiterhin umstrittene Substanz. Wahrscheinlich sind sehr hohe Dosierungen für eine antitumorale Wirkung erforderlich. Zu deren Sicherheit sind weitere Untersuchungen notwendig. Die Datenlage zur Misteltherapie ist weiterhin unklar, phytotherapeutische und anthroposophische Dosierungen unterscheiden sich deutlich. Trotz zunehmender Verbreitung ist die Evidenz für die Akupunktur niedrig. Ginseng hat möglicherweise eine Bedeutung bei Fatigue. Die Wirksamkeit von Ingwer bei Übelkeit ist weiterhin unklar. Gleiches gilt für Honig bei der oralen Mukositis und Probiotika bei der Enteritis. Weder Akupunktur noch Vitamine und andere Nahrungsergänzungsmittel helfen gegen Polyneuropathie. Ein Beleg für die traditionelle Anwendung von Salbei gegen Hitzewallungen wurde jetzt zumindest für Männer unter antiandrogener Therapie geliefert.

Komplementäre Onkologie – Update 2014 – Online First – Springer

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