Berufsbezogene Psychotherapie: Konzepte, Indikationsstellung und Behandlung beruflichen Überlastungserlebens

  • Psychische Erkrankungen bilden einen zentralen Risikofaktor für Arbeitsunfähigkeit und ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben.
  • Die Linderung beruflichen Überlastungserlebens, welches zur Aufrechterhaltung der Symptomatik beitragen kann, ist ein zentrales Anliegen der Betroffenen und eine wichtige Ergänzung störungsspezifischer Therapien, z. B. für Transfersicherung und Rückfallprophylaxe.
  • Die weite Verbreitung des Burnout-Begriffs fordert Praktiker, hierzu einen klaren Standpunkt zu beziehen. Das Burnout-Syndrom ist keine Diagnose im Sinne der ICD-10.
  • Arbeitsplatzbezogene Stresskonzepte identifizieren gesundheitsrelevante personale wie auch organisationale Belastungsfaktoren und erlauben die Ableitung berufsbezogener Interventionen.
  • Durch berufsbezogene Behandlungsansätze wird arbeits- und organisationspsychologisches sowie sozialmedizinisches Wissen für die psychotherapeutische Behandlung erschlossen. Psychotherapeutisches Interventionswissen kann einen wichtigen Beitrag zur Behandlung gesundheitsrelevanter beruflicher Probleme leisten.
  • Hauptzielgruppe berufsbezogener Interventionen sind beruflich hochbelastete, von einem erhöhten Risiko eines vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben betroffene psychisch Erkrankte, mit dem Ziel der Vorbereitung auf den beruflichen Wiedereinstieg.
  • Berufsbezogene Interventionen sollten folgende zentrale Behandlungselemente enthalten: Motivationsförderung, kognitive Stressbewältigung, Vermittlung und Einübung von Handlungskompetenzen der Stressbewältigung und Förderung der Regenerationsfähigkeit sowie Elemente der Sozialberatung.

Thieme E-Journals – PSYCH up2date / Abstract

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