Selbstregulation von Emotionen als Schutzfaktor gegen gesundheitliche Auswirkungen von Mobbing

Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen Gesundheitsbeeinträchtigungen und Mobbing ist vielfach untersucht. Wenige Erkenntnisse liegen über die Bedeutung von selbstregulatorischen Mechanismen für die Gesundheit von Mobbingbetroffenen vor.
Fragestellung: Unterscheiden sich niedrig handlungsorientierte Mobbingbetroffene hinsichtlich der Stärke gesundheitlicher Symptome von hoch handlungsorientierten?

Methode: An der Untersuchung nahmen 35 von Mobbing betroffene Patienten einer psychosomatischen Fachklinik teil. Variablen wurden mit standardisierten Verfahren (Mobbingfragebogen, Hakemp, SCL-90-R) untersucht.
Ergebnisse: Eine höhere Vielfalt konkreter Mobbinghandlungen bei niedriger selbstregulatorischer Kompetenz (Lageorientierung) ging mit einer signifikant erhöhten allgemeinen Symptombelastung einher. Bei hoher selbstregulatorischer Kompetenz (Handlungsorientierung) zeigte sich demgegenüber unabhängig von der Mobbingvielfalt eine vergleichsweise niedrige allgemeine Symptombelastung.
Schlussfolgerungen: Die Fähigkeit zur selbstgesteuerten Regulation von Emotionen scheint vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die mit einem sozialen Stressor wie Mobbing assoziiert sind, zu schützen.

Selbstregulation von Emotionen als Schutzfaktor gegen gesundheitliche Auswirkungen von Mobbing – Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie – Volume 43, Number 1 / 2014 – Hogrefe Verlag

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