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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Ziel der Studie: In Deutschland nehmen Arbeitsunfähigkeitszeiten und Erwerbsunfähigkeitsrenten wegen psychischer Erkrankungen zu. Zugleich bestehen oft lange Wartezeiten in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung. Größere Betriebe reagieren hierauf mit dem Angebot einer „Psychosomatischen Sprechstunde im Betrieb“ (PSIB). Deren Ausgestaltung sollte explorativ beforscht werden.
Methodik: In einem qualitativen Ansatz (Einzelinterviews von innerbetrieblichen Akteuren und Fokusgruppen von Betriebsärzten; Inhaltsanalyse nach Mayring) wurde untersucht, wie sich derartige Angebote bedarfsgerecht ausgestalten lassen.
Ergebnisse: Die PSIB differiert hinsichtlich der innerbetrieblichen Information über das Angebot, der Zuweisungswege, des Orts der Intervention und ihres Umfangs. Ihre Ausgestaltung bewegt sich im Spektrum von „restriktiv“ bis „liberal“. Aus Sicht unterschiedlicher betrieblicher Akteure gibt es einen Bedarf für solche Angebote, sollte dem Betriebsarzt eine (zentrale) Rolle in dem Geschehen zukommen und hat sich die PSIB weitgehend bewährt. Zugleich beurteilen die Interviewten die damit verbundene Übernahme von Regelleistungen der Gesundheitsversorgung durch Arbeitgeber als zwiespältig.
Schlussfolgerung: Bei der Implementierung betriebsnah ausgerichteter Angebote der Krankenversorgung sollten spezifische Gestaltungsaspekte und Rahmenbedingungen berücksichtigt und die betrieblichen Akteure in den Prozess eingebunden werden.
Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract
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