Screeningfragebögen zu Risiko- und Schutzfaktoren für Traumafolgestörungen – Ein systematischer Review

Eine Herausforderung im Rahmen der frühen Versorgung nach traumatischen Ereignissen liegt in der Identifizierung derjenigen Betroffenen, die ohne professionelle Unterstützung psychische Störungen entwickeln und bei denen somit psychologische Frühinterventionen indiziert sind. Aufgrund geringer Prädiktivität bzw. Sensitivität ist die Diagnose einer akuten Belastungsstörung zur Vorhersage von Traumafolgestörungen nicht gut geeignet. Die Berücksichtigung von Risiko- und Schutzfaktoren verbessert die Vorhersage signifikant. Anhand eines systematischen Reviews gibt diese Arbeit einen Überblick über sieben Screeningfragebögen zu Risiko- und Schutzfaktoren für Traumafolgestörungen. Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder liegen Instrumente vor, die eine deutlich höhere Sensitivität aufweisen als die akute Belastungsstörung und die somit für mehrstufige Screeningprogramme besser geeignet sind. Die Posttraumatic Adjustment Scale weist die besten Kennwerte auf und ist das einzige Instrument, das kreuzvalidiert ist und sich im Rahmen eines Screen-and-treat-Programms als praktikabel und effektiv erwiesen hat. In deutscher Sprache ist allerdings kein solches Instrument verfügbar.

Screeningfragebögen zu Risiko- und Schutzfaktoren für Traumafolgestörungen – Ein systematischer Review – Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie – Volume 62, Number 3 / 2014 – Verlag Hans Huber

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